Geschichte
und neue Geschichten

In bester Bankenlage, unweit des Hauptbahnhofes und des Messegeländes, thront eine denkmalgeschützte Ikone Frankfurts – das Alte Polizeipräsidium. 1911 bis 1914 in einer Mischung aus neobarockem und neoklassizistischem Stil errichtet, liefen hier fortan die Fäden der Sicherheit zusammen. Bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg wurde der Prachtbau 1944 fast zur Hälfte zerstört und bis zur Wiederherstellung 1954 war ein großer Teil der Polizei an andere Orte im Stadtgebiet ausgelagert. 2002 zog das Präsidium in einen Neubau an der Adickesallee im Nordend und gab den Standort an der Friedrich-Ebert-Anlage endgültig auf.

Historische Postkarte mit handkolorierter Zeichnung, die das Neue Königliche Polizeipräsidium Frankfurts nach dem Erbau 1914 zeigt.

Noch bis 2010 als Off-Space-Location für Partys, Ausstellungen oder Szene-Messen genutzt, dann leerstehend und weitgehend verbarrikadiert von zahlreichen Randalierern und Graffiti-Sprayern heimgesucht, entstand ein Un-Ort, dessen mystische Aura viele Besucher im Rahmen einer „Lost-Places“-Führung erfahren konnten.

Das ehemalige Polizeipräsidium hat viele Geschichten gehört und Geschichte geschrieben – die Liste der Vorladungen und Verhöre prominenter historischer Persönlichkeiten ist lang. Und in Kürze werden hier, an der Schnittstelle von Westend, Bahnhofs- und Europaviertel unter dem Namen PRAESIDIUM auf historischem Grund neue, spannende Geschichten entstehen.